Symposium: Bei Patienten mit Tumorschmerzen, die eine Therapie mit WHO-3-Opioiden benötigen, weist die orale, 1x tägliche Gabe von langwirksamem Hydromorphon im Hinblick auf Schmerzlinderung, Funktionalität und Lebensqualität klare Vorteile auf. Aktuelle Real-World-Daten bestätigen die entsprechenden Empfehlungen der DGS-PraxisLeitlinie.

Auch die neue Fassung der DGS-PraxisLeitlinie Tumorschmerz, auf die Prof. Dr. Johannes Horlemann, Kevelaer, einen ersten Ausblick gab, spricht sich im Sinne einer verlässlichen, sicheren und wirksamen Dauertherapie für den primären Einsatz oraler, retardierter, 24 Stunden abdeckender Opioide wie Hydromorphon Aristo long® aus.

Neue Daten aus dem Praxisalltag

Dass diese Empfehlung ihre Berechtigung hat, zeigen laut PD Dr. Michael Überall, Nürnberg, neue Ergebnisse aus dem DGS-PraxisRegister Schmerz. 94 % der Tumorschmerzpatienten (n=16.762) erhielten retardierte WHO-3-Opioide. Die Abbruchquote lag jeweils knapp über 40 %. Für 24 Stunden wirksames Hydromorphon mit 53,1 % zeigte sich die beste Wirksamkeit – sowie mit 5,0 % die niedrigste Unverträglichkeitsrate. Andere Hydromorphon-Präparate, Oxycodon und Morphin schnitten im Vergleich schlechter ab. Angesichts eines geringeren Risikos für ein End-of-dose-Failure und für Durchbruchschmerzen sowie besseren Ansprechens als Ersttherapie (66 %) plädierte Überall für den möglichst frühen Einsatz von 24 Stunden wirksamem Hydromorphon.



Dr. Michael Lohmann


Symposium: "Opioide in Schmerz- und Palliativmedizin – Fundament oder Supplement einer patientengerechten Individualisierung?", Deutscher Schmerz- und Palliativtag, Aristo Pharma, Frankfurt/M., März 2019


Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2019; 41 (8) Seite 62