Die Frage, ob Acetylsalicylsäure (ASS) einen Nutzen für die kardiovaskuläre Primärprävention besitzt, beschäftigt die Medizin schön länger.

Eine aktuelle Metaanalyse mit mehr als 145.000 Probanden könnte die Diskussion nun beenden. Die Teilnehmer hatten bis zu 10 Jahre lang regelmäßig zwischen 75 und 500 mg ASS eingenommen. Tatsächlich verringerte sich das relative Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bei diesen Patienten um 14 %. Doch gleichzeitig stieg ihr Blutungsrisiko um durchschnittlich 41 %. Der Schaden einer Prävention mit ASS übersteigt also womöglich deren Nutzen, so die Schlussfolgerung der Autoren.


Quelle:
Nudy M et al. (2020) Am J Med. DOI: 10.1016/j.amjmed.2020.04.028