Pressedinner: Darmbezogene chronische Beschwerden lassen sich in der Hausarztpraxis oft nicht eindeutig diagnostizieren. Krankheitsübergreifend kann mit einer glutenfreien Ernährung die Symptomatik oft gut beherrscht werden.

Reizdarmsyndrom, Zöliakie, Weizenallergie oder Glutensensitivität sind häufig schwierig zu unterscheiden, da es den Symptomen wie Blähungen, abdominelle Schmerzen, Diarrhö, Übelkeit und Gewichtsverlust an Trennschärfe fehlt. „Wir haben weder Bio-Marker noch ein klares Symptombild, um die Patienten zu erkennen“, bedauerte Prof. Dr. Martin Storr, Starnberg. Eine Ernährungsumstellung sei jedoch in jedem Fall notwendig, so der Experte weiter. Eine glutenfreie Diät hat bei diesen Patienten gute Erfolge gezeigt. „Sie ist noch nicht in den Leitlinien berücksichtigt, aber die Studienergebnisse liegen schon vor“, berichtete Storr. In den Studien konnte gezeigt werden, dass auch Reizdarm-Patienten von einer glutenfreien Diät profitieren.

Glutenfreie Diät muss schmecken

Das Vorurteil, eine glutenfreie Diät würde nicht schmecken, widerlegte Koch und Zöliakie-Betroffener Marcus Beran, indem er viel frische Kräuter und Gemüse, Salate und Gewürze in seiner Kochshow einsetzte. Statt herkömmlichem Brot verwendet Beran glutenfreies Brot von Dr. Schär. Das Unternehmen bietet weltweit über 120 glutenfreie Produkte von Brot über Nudeln bis hin zu Süßwaren und Fertiggerichten an. „Ernährungsumstellung muss schmecken und einfach sein“, erklärte Annette Englert, Ludwigshafen. Nur so könne sie dauerhaft umgesetzt und Beschwerden verhindert werden.


Dr. Claudia-Viktoria Schwörer

Pressedinner: „Von Zöliakie bis Reizdarm: Diagnose und Behandlungsoptionen bei glutenbedingten Beschwerden“, Dr. Schär


Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2017; 39 (11) Seite 72