Patienten, die an einer akuten Gallenblasen-Entzündung leiden, sollten umgehend operiert werden.

Eine spätere Operation nach mehrwöchiger Behandlung mit Antibiotika hat keine Vorteile. Zu diesem Schluss kommt eine Studie unter Federführung der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. In die multizentrische ACDC-Studie (Acute Cholecystitis – early laparoscopic surgery versus antibiotic therapy and Delayed elective Cholecystectomy) waren rund 300 Patienten einbezogen worden. Bei einer frühzeitigen Operation gab es signifikant weniger Beschwerden und Komplikationen (11,8 %) als bei dem zunächst konservativen Vorgehen (34,4 %). Die unverzüglich operierten Patienten blieben im Durchschnitt nur 5,4 Tage in der Klinik im Gegensatz zu den später operierten Patienten, bei denen der Aufenthalt im Durchschnitt 10 Tage betrug. Nach einer Operation innerhalb von 24 Stunden haben die Patienten also weniger Komplikationen, sind früher wieder fit und können das Krankenhaus schneller verlassen. Die Frage „gleich operieren oder doch abwarten“, sei damit eindeutig beantwortet, so die Autoren.


Literatur
Gutt, C et al. (2013) Annals of Surgery 258 (3): 385–393. DOIi: 10.1097/SLA.0b013e3182a1599b