Symposium: Bei Nagelmykosen müssen Pilze und Sporen angegangen werden: Fungizid und sporozid wirksame Substanzen plus Geduld versprechen Erfolg.

Nagelmykosen sind häufig: 14–18 % der Menschen leiden darunter, jeder zweite ab 65 Jahren ist betroffen. Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Berlin, empfiehlt bei Pilzerkrankungen bei Kindern einen Erregernachweis, da sie sich häufig bei Haustieren oder auch Wildtieren anstecken.

Ohne adäquate Therapie breitet sich Nagelpilz auf dem gesamten Nagel aus und kann zu einer vollständigen Zerstörung der Nagelplatte führen. Onychomykosen können weitere Nägel oder die Haut befallen und auch Familienmitglieder anstecken. Eine konsequente Therapie ist daher unbedingt erforderlich.

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Therapie ist ein Wirkstoff mit fungiziden und sporoziden Eigenschaften, um auch die Dauerformen der Endosporen inner- und unterhalb der Nägel zu erreichen, wie etwa mit dem bewährten Wirkstoff Ciclopirox. Mit einer speziellen Galenik kann der wasserlösliche Nagellack Ciclopoli® gegen Nagelpilz die Barriere des Nagelkeratins überwinden. Dank optimiertem Wirkstofftransport ist kein Anfeilen der Nägel nötig, was nicht nur Patienten mit Bewegungseinschränkungen die Anwendung erleichtert.

Ist die Nagelmatrix noch nicht vom Pilz befallen, reicht oft eine lokale Therapie. Bei stärkerem Befall ist zusätzlich eine systemische Therapie erforderlich. Wie Tietz betonte, stellt die topische Behandlung die Grundlage jeder Therapie dar: „Keine Systemtherapie ohne Lokalbehandlung.“


Martina Freyer

Symposium: „Kernkompetenz Nagelerkrankungen“ im Rahmen der 49. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG), Taurus Pharma, Berlin, April 2017


Erschienen in: Der Allgemeinarzt, 2017; 39 (12) Seite 91