Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat die Einstiegsgehälter der Medizinischen Fachangestellten (MFA) in Krankenhäusern und Vertragsarztpraxen nach Tarifvertrag zwischen 2018 und 2020 verglichen. Das Ergebnis: Das monatliche Einstiegsgehalt (ohne Berücksichtigung von Sonderzahlungen) einer MFA im Krankenhaus liegt um rund 500 Euro höher als für eine MFA in Arztpraxen.

Das Gehalt von MFAs in öffentlichen Krankenhäusern und Kliniken wird in der Regel nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD-B) bezahlt. Aufgrund der Tatsache, dass in Kliniken deutlich mehr Geld zur Finanzierung des Personals zur Verfügung stehe, werde es für immer mehr Vertragsarztpraxen immer schwieriger, geeignetes medizinisches Fachpersonal zu finden bzw. zu binden. Nach Angaben des Verbandes medizinischer Fachberufe sind bundesweit seit 2012 jährlich mehr als 2.000 in den Arztpraxen ausgebildete Medizinische Fachangestellte in Krankenhäuser abgewandert. Der Sprecher des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg bestätigte, dass es für viele Praxen zunehmend schwierig sei, Personal zu finden.