Fast jeder Zehnte ist in Deutschland von einer chronischen Nierenkrankheit („chronic kidney disease“/CKD) betroffen, doch die wenigsten der Betroffenen wissen von ihrer Erkrankung.
Nierenkrankheiten sind häufig, doch sie lassen sich im Blut und Urin frühzeitig erkennen und dann auch gut behandeln. Die Dialyse ist längst kein unabwendbares Schicksal mehr, es gibt effektive Therapien, die den Nierenfunktionsverlust über eine lange Zeit hinauszögern. Voraussetzung sei allerdings, dass die Menschen die Check-up-Untersuchung beim Hausarzt wahrnehmen, der auch einen Urintest macht. Leider nehmen zu viele Menschen das Vorsorgeangebot nicht wahr. Auf dieses Manko will der Weltnierentag am 9. März 2023 aufmerksam machen, der unter dem Motto „Heute schon an morgen denken. Deine Nieren danken es Dir“ steht. Tatsächlich sehen sich Patienten mit einer Nierenerkrankung mit einer Vielzahl von Begleiterkrankungen konfrontiert, die ihre Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen. Hierzu gehören gastrointestinale, neurologische, kardiopulmonale oder auch dermatologische Symptome [1, 2, 3].
So ist jeder zweite Betroffene einer Nierenerkrankung und etwa zwei Drittel der Hämodialyse-Patienten* von Juckreiz geplagt [3]. Betroffene berichten, dass dieses Hautjucken starke Auswirkungen auf ihren Alltag hat. Bei Patienten unter Hämodialyse wird der parallel auftretende Juckreiz mit sozialer Isolation, einer schlechteren Schlafqualität und Depression in Verbindung gebracht [5, 6].
Dennoch werden die Symptome mitunter übersehen oder missinterpretiert, sodass Patienten ungehört und medizinisch unterversorgt bleiben [4]. Auch darüber soll am Weltnierentag informiert werden. Eine Schärfung des Bewusstseins für die Belastung durch den Juckreiz sowie die regelmäßige Abfrage und Erfassung dieser Begleiterkrankung könne zu höheren Behandlungsraten führen, die Patientenzufriedenheit steigern und das emotionale Wohlbefinden der Betroffenen verbessern.
Quelle:
Vifor Pharma Deutschland GmbH