Übergewichtige Kinder weisen bereits überhöhte Blutdruckwerte, Stoffwechsel-Veränderungen und Veränderungen von Blutgefäßen auf, die als Frühform einer allgemeinen Atherosklerose angesehen werden müssen, meldet eine Leipziger Forschergruppe. Sie hatte 106 adipöse und 71 normalgewichtige Kinder eingehend untersucht. Im Vergleich zu Normalgewichtigen war der 24-Stunden-Blutdruckwert in der Gruppe der adipösen Kinder signifikant schlechter, sie hatten einen im Durchschnitt um 8,2 mmHg höheren systolischen Blutdruck. Die Endothelfunktion war bei adipösen Kindern signifikant eingeschränkt. Zudem gaben pathologische Veränderungen der Intima-Media-Dicke (ein Messwert für Wandveränderungen des Gefäßes) Hinweise auf beginnende Gefäßveränderungen. Die Anzahl im Blut zirkulierender endothelialer Vorläuferzellen, die die Fähigkeit haben, zu Endothelzellen zu differenzieren, war bei adipösen Kindern reduziert. Das deutet auf eine eingeschränkte körpereigene Regenerationsfähigkeit hin.


Quelle
Erbs S et al. (2015) DGK-Abstract P 425.