Im Jahr 2020 wurde mit 704 FSME-Erkrankungen die bislang höchste Fallzahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001 gemeldet. Dies entspricht einer Zunahme von 58 % gegenüber dem Vorjahr mit 445 FSME-Erkrankungen.

Bei 50 % der 2020 übermittelten Erkrankungen wurde ein klinisches Bild mit neurologischen Manifestationen einer Meningitis, Enzephalitis oder Myelitis angegeben. 98 %, der 2020 gemeldeten FSME-Erkrankten waren gar nicht oder nur unzureichend geimpft, die Grundimmunisierung war also unvollständig oder Auffrischimpfungen fehlten. Zu den FSME-Risikogebieten sind laut Robert Koch-Institut (RKI) 5 neue Landkreise hinzugekomen: Dillingen an der Donau (Bayern), Fulda (Hessen), Mittelsachsen (Sachsen), Weimarer Land (Thüringen) und Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt). Aktuell sind in Deutschland 169 Kreise als FSME-Risikogebiete definiert.


Quelle:
Epidemiol Bull 9/2021