Algenblätter sind ein fester Bestandteil des beliebten Sushi. Allerdings nehmen Meeresalgen häufig Schadstoffe aus der Umwelt auf.

Bei Untersuchungen wurden besonders hohe Gehalte an Cadmium, Blei, Arsen und Aluminium in getrockneten Algenblättern nachgewiesen, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin mitteilte. Auch die gemessenen Jodgehalte waren in der Regel zu hoch und möglicherweise gesundheitsschädlich. So wurden bei dem 2018 durchgeführten Monitoring in gut drei Viertel aller Algenproben Jodgehalte von über 20 mg/kg gemessen. In einer toxikologischen Risikobewertung weist das BfR darauf hin, dass Jod in einem gefährlichen Übermaß aufgenommen wird, wenn Algenerzeugnisse mit einem Jodgehalt von mehr als 20 mg/kg verzehrt werden. Bei Produkten mit einem Jodgehalt über der maximal tolerierbaren Obergrenze von 20 mg/kg sind aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes Warnhinweise, dass eine übermäßige Zufuhr von Jod zu Störungen der Schilddrüsenfunktion führen kann, sowie Angaben zum Jodgehalt und zur maximalen Verzehrmenge erforderlich. Bei 8 % der untersuchten Proben lagen jedoch keinerlei Warnhinweise oder Verbraucherinformationen vor. Da solche Produkte geeignet sind, die Gesundheit zu schädigen, dürfen sie nach den allgemeinen Vorschriften des Lebensmittelrechts nicht in den Verkehr gebracht werden.


Quelle:
BVL-Monitoring-Bericht 2018