Schon länger wird diskutiert, welche Rolle das Spurenelement Zink für die Prävention und Behandlung von Atemwegsinfektionen haben könnte. Eine Metaanalyse mit mehr als 5.000 Patient:innen kommt nun zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von Zink-Supplementen monatlich etwa 5 Atemwegsinfektionen pro 100 Proband:innen verhindern kann – verglichen mit Placebo.

Bei schon Erkrankten legten sich die Beschwerden 2 Tage früher als in der Placebogruppe. In den Studien wurde Zink am häufigsten als Lutschtabletten eingesetzt, danach folgten Nasensprays und Gels, die entweder Zink-Acetat oder -Gluconat enthielten. Die Dosierungen unterschieden sich, je nachdem, ob Zink prophylaktisch oder therapeutisch eingesetzt wurde. Die Autor:innen kommen zu dem Schluss, dass Zink-Präparate bei nicht-spezifischen Atemwegsinfektionen durchaus für die Selbstmedikationen geeignet sei, wobei noch die optimale Formulierung und Dosierung geklärt werden müsse.


Quelle:
Hunter J et al. (2021) BMJ Open. DOI: 10.1136/bmjopen-2020-047474