Die hausärztliche Praxis übernimmt im Therapiemanagement eine zentrale Rolle, z.B. bei der Aufklärung zu Therapiebeginn und der weiteren Begleitung der Patient:innen.

„Strukturierte und koordinierte Abläufe zwischen hausärztlicher und diabetologischer Praxis steigern das Vertrauen der Patientinnen und Patienten“, erklärte Dr. Jörg Hintze, Hainburg, bei einer Presseveranstaltunga von Novo Nordisk anlässlich des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin zu Typ 2 Diabetes in der hausärztlichen Praxis.

Der Diabetologe Professor Dr. Stephan Jacob, Villingen-Schwenningen, und der Hausarzt Dr. Hintze diskutierten, wie dieser Aspekt der Zusammenarbeit aber auch Eigenschaften von Medikamenten den Einstieg in eine Injektionstherapie bei Typ 2 Diabetes in der Hausarztpraxis erleichtern können. Prof. Jacob resümierte: „Eine Kombinationstherapie aus Metformin und GLP-1 Rezeptoragonisten (RA) wie Semaglutid (Ozempic®, 1x pro Woche)1,b gemäß Nationaler VersorgungsLeitlinie (NVL) Typ 2 Diabetes2 ist auch in der hausärztlichen Praxis einfach zu vermitteln.“ Im Hinblick auf den weiteren Krankheitsverlauf ergänzte Dr. Hintze: „Für den Start in die Insulintherapie braucht es ein möglichst alltagsfreundliches Basalinsulin. Die Therapie mit Insulin degludec (Tresiba®)3 ist denkbar einfach. Wir beginnen mit 10 Einheiten pro Tag, schauen uns wöchentlich die Nüchternglucosewerte an und titrieren bei Bedarf nach.“

Während mittlerweile zahlreiche orale Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, spricht sich die NVL Typ 2 Diabetes insbesondere mit Blick auf das kardiovaskuläre Risiko neben SGLT-2 Inhibitoren auch für den frühen Einsatz von Injektionstherapien wie GLP-1 RA sowie Basalinsulin im weiteren Krankheitsverlauf aus. Die hausärztliche Praxis spielt im Therapiemanagement eine zentrale Rolle, besonders wenn es um Aufklärung zu Therapiebeginn und Begleitung der Patient:innen im weiteren Verlauf geht.

Prognose positiv beeinflussen

„Gerade bei Menschen mit Menschen mit Typ 2 Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko ist die frühzeitige Therapie mit Substanzen wie GLP-1 RA, die sowohl auf Blutzucker als auch Herz und Gefäße sowie Gewicht positiv einwirken, besonders wichtig, da sie auch langfristig die Komplikationen vermindern kann“, erläuterte Prof. Jacob. Die NVL Typ 2 Diabetes empfiehlt dementsprechend bei Menschen mit Typ 2 Diabetes und klinisch relevanter kardiovaskulärer Erkrankung die Therapie direkt mit einer Kombination aus Metformin und einem SGLT-2 Inhibitor oder GLP-1 RA wie z. B. Semaglutid zu beginnen.2 Semaglutid konnte bei Menschen mit Typ 2 Diabetes und hohem kardiovaskulären Risiko seinen kardiovaskulären Nutzen eindrucksvoll belegen: Das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse (MACEe) wurde signifikant um 26 % reduziert. Zudem zeigte Semaglutid in weiteren Studien im Vergleich zu getesteten Vergleichspräparaten eine überlegene Wirksamkeit bei der Senkung von HbA1c-Wert und Gewicht.1,7-14,c-d Prof. Jacob ergänzte: „Oftmals ist neben der HbA1c-Reduktion ohne (intrinsic) Gefahr für eine Hypoglykämie die Gewichtsabnahme ein entscheidender Impuls für Patient:innen, die Lebensstilveränderung weiter konsequent zu verfolgen. Wenn dieses Bewusstsein durch Aufklärung geschaffen werden kann, stellt auch die Applikation mittels Injektionspen keine Hürde mehr dar.“


Quelle
Novo Nordisk