Nach einer aktuellen Umfrage unter niedergelassenen Ärzt:innen bieten fast 92 % der Haus- und Facharztpraxen in Deutschland neben der regulären Sprechstunde zusätzliche Impfangebote für ihre Patient:innen an. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Blitzumfrage zum aktuellen Stand der Corona-Impfkampagne in Arztpraxen, die das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) aktuell veröffentlicht hat.

Knapp 93 % der befragten Praxen haben bereits Impftermine für Januar 2022 vergeben. Dass die Teilnehmenden mehrheitlich bereits etwa gleichviele oder sogar mehr Termine für Januar 2022 als für den Dezember 2021 geplant haben, spricht für eine optimistische Perspektive der Praxen, was die Impfstofflieferungen angeht. Bislang konnten 18 % des im vierten Quartal 2021 an die Praxen ausgelieferten Corona-Impfstoffs von Moderna noch nicht verimpft werden. Die befragten Praxen rechnen damit, dass bis Ende des Jahres lediglich gut 5 % des im vierten Quartal erhaltenen Impfstoffs verworfen werden müsse. Allerdings wird der unvermeidliche Verwurf beim Moderna-Impfstoff als höher bis deutlich höher im Vergleich zu anderen Impfstoffen angesehen. Das liege vor allem an den großen Vials, die jeweils 20 Booster-Dosen enthalten. Rund 71 % der Befragten sehen in den größeren Vials von Moderna im Vergleich zu anderen COVID-19-Impfstoffen eine größere Belastung für die Praxis-Organisation. Zudem wird der ärztliche Aufklärungsbedarf vor Moderna-Impfungen als wesentlich höher eingestuft als zur Verabreichung des Impfstoffs von Biontech. Ebenso nehmen die Befragten mehrheitlich eine geringere Impfbereitschaft unter den Patient:innen in der haus- und fachärztlichen Versorgung infolge der anhaltenden Kontingentierung des in Deutschland besonders beliebten Impfstoffs von Biontech wahr. Daher gibt eine Mehrheit der Vertragsärzt:innen höhere Belastungen durch die Kontigentierung an

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Quelle:
Zi