Kanadische Forscher raten davon ab, die digitale rektale Untersuchung für das Screening auf Prostatakrebs einzusetzen. In ihrer Metaanalyse von 7 Studien mit mehr als 9.000 Patienten zeigte diese Untersuchung eine eher mageres Ergebnis.

Die Sensitivität lag nur bei 0,51, die Spezifität bei 0,59. Der positive Vorhersagewert des Tastbefundes betrug 0,41 (59 von 100 Männern hatten keinen Krebs), der negative Vorhersagewert eines fehlenden Befundes lag bei 0,64 (36 von 100 Männern hatten doch Krebs). Die digitale rektale Untersuchung tauge also nicht für ein routinemäßiges Screening auf Prostatakrebs, so die Forscher.


Quelle:
Naji L et al. (2018) Ann Family Med. DOI: 10.1370/afm.2205