Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, auch Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren gegen Humane Papillomviren (HPV) zu impfen. Versäumte Impfungen sollten spätestens bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden.

Bislang galt diese Empfehlung nur für Mädchen. Voraussichtlich erst Anfang 2019 wird der rechtswirksame Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) vorliegen und die HPV-Impfung für Jungen in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Einige große Krankenkassen haben aber schon angekündigt, dass sie die Kosten für die Impfung ab sofort übernehmen. Durch eine HPV-Impfung von Jungen können Erkrankungen, zum Beispiel im Genitalbereich, vermieden werden. Zudem wird schneller ein Schutz der Gesamtpopulation erreicht, da vor allem männliche Sexualpartner die Überträger der humanen Papillomviren sind. Sie können bei Frauen unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen und auch bei Männern zu Krebs führen. Die Impfung sollte daher vor dem ersten Sexualkontakt erfolgen.