Die Darmspiegelung hat in Deutschland in den Jahren 2008 bis 2011 vermutlich mehr als 25.000 Darmkrebs-Todesfälle verhindert.

Das ergab eine Analyse durch Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums. Sie berechneten zudem, dass die Darmkrebs-Sterblichkeit bei den 55- bis 79-Jährigen noch um mehr als ein Drittel sinken könnte, wenn alle Personen dieses Alters die Untersuchung in Anspruch nehmen würden. In Deutschland hatten sich 55 % der 55- bis 79-Jährigen in den vorangegangenen 10 Jahren zur Vorsorge oder zur diagnostischen Abklärung einer Darmspiegelung unterzogen. Ohne die Darmspiegelung wären in der betreffenden Altersgruppe etwa 30 % mehr Menschen an Darmkrebs gestorben, schätzen die Autoren. Wenn zudem tatsächlich alle Personen dieses Alters die Koloskopie in Anspruch genommen hätten, wäre die Zahl der Darmkrebs-Sterbefälle um etwa 37 % niedriger gewesen.


Quelle:
Chen C et al. (2017) Gastrointestinal Endoscopy. DOI: 10.1016/j.gie.2017.04.005