Die Zahl schwerer Krankheitsschübe bei COPD-Patienten kann durch eine ambulante Reha-Behandlung deutlich gesenkt werden.

Das belegt eine aktuelle Studie. Die Patienten wurden nach einer Exazerbation zur Rehabilitation überwiesen. Bereits 14 Tage nach dem Überwinden der Atemkrise und einer Eingangsdiagnostik begannen sie mehrmals wöchentlich unter Aufsicht auf einem Laufband oder Fahrradergometer zu trainieren. Zum Programm gehört auch ein Krafttraining mit Schwerpunkt auf den Atemmuskeln. Ergänzt wird das körperliche Training durch eine psychologische Betreuung und eine Ernährungsberatung. Ferner konnten die Patienten eine Atemphysiotherapie, ein Koordinationstraining und eine Ergotherapie in Anspruch nehmen. Bei den Reha-Patienten ging die Zahl der Exazerbationen von durchschnittlich 2,67 pro Jahr vor der Reha auf 0,57 pro Jahr danach zurück. In der Kontrollgruppe besserte sich der Krankheitsverlauf nicht. In der Nachhaltigkeit der Therapiemaßnahmen sehen die Mediziner jedoch noch Verbesserungspotenzial: Da die gesteigerte Leistungsfähigkeit, die die Patienten am Ende der Reha erreicht hatten, nach einem Jahr nicht mehr nachweisbar war, könnte ein strukturiertes „Erhaltungsprogramm“ nach der Reha sinnvoll sein, so die Autoren.


Quelle:
Spielmanns M et al. (2017) DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 142 (2); e10–e19