Eine aktuelle Studie zeigt: Sowohl das Geschlecht, als auch die Anfälligkeit für Durchfallerkrankungen, aber ebenfalls Stress und seelische Belastungen wie übermäßige Ängste spielen eine Rolle für die Entstehung eines Reizdarmsyndroms.

Eine akute Infektion des Magen- und Darmtrakts löst dann in vielen Fällen den Beginn des Reizdarmsyndroms aus. Erhöht wird das Risiko einer Erkrankung durch die Wechselwirkung dieser Faktoren. Zudem waren Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer. Auch bei Menschen, die zu Durchfall unter Stress neigten sowie unter Angststörungen litten, trat das Reizdarmsyndrom eher auf. Die Studie zeigt einmal mehr, dass Psyche und körperliche Beschwerden eng zusammenhängen, so die Autoren. Um eine schnelle, ganzheitliche und nachhaltige Hilfe gewährleisten zu können, sei es wichtig, dass die Betroffenen neben körperlichen eben auch seelische Ursachen in Betracht ziehen und sich frühzeitig psychologische Beratung suchen. Das gelte insbesondere dann, wenn das Reizdarmsyndrom beispielsweise während oder nach einer seelisch belastenden oder „stressigen“ Lebensphase, oder im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen auftritt.


Quelle:
Löwe B et al. (2016) Am J Gastroenterol. 111(9):1320-9