Nehmen Frauen das Mammographie-Screening wiederholt in Anspruch, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Brustkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird, dies zeigt eine aktuelle Studie, für die Daten von rund 19.500 Erstteilnehmerinnen und 18.000 wiederholt teilnehmenden Frauen in Nordrhein-Westfalen ausgewertet worden waren.

Dabei ergaben sich deutliche Vorteile für die zweite Gruppe. Von 1.000 Frauen, die erstmals eine Mammographie-Screening-Untersuchung durchgeführt haben, wurde innerhalb von 2 Jahren bei etwa 13 Frauen Brustkrebs entdeckt. Bei Frauen, die bereits wiederholt am Screening teilnahmen, wurde Brustkrebs bei etwa 9 von 1.000 Frauen gefunden. Bei rund 2 bis 3 der Frauen war der Tumor entweder größer als 2 Zentimeter und/oder wies eine Metastasierung auf (fortgeschrittene Erkrankung). Mit der Studie werde gezeigt, dass Frauen nach wiederholter Teilnahme am Mammographie-Screening auch dann einen Vorteil haben, wenn zwischen den zweijährlichen Screening-Untersuchungen der Brustkrebs auftritt, so die Autoren. Der Anteil der fortgeschrittenen Stadien war für diese Frauen nur etwa halb so hoch wie für die Frauen, die erstmals an der Screening-Untersuchung teilnahmen.


Quelle:
Weigel S et al. (2016) Fortschr Röntgenstr. DOI: 10.1055/s-0041-107835