Hausstaubmilben sind eine der weltweit häufigsten Ursachen für Allergien und verursachen Symptome, unter denen die Betroffenen häufig ihr Leben lang leiden, über die Jahre kann sich daraus ein Asthma entwickeln.

Um die Beschwerden des allergischen Asthmas zu lindern, kann die Allergie seit letztem Jahr mit einer speziellen Therapie behandelt werden, in der erstmals Tabletten statt Spritzen zum Einsatz kommen. Eine aktuelle Studie hat nun nachgeschaut, ob sich das Asthma durch diese Tablette bessern lässt und Asthmaanfälle verhindert werden können. Dafür wurden zwischen 2011 und 2013 mehr als 800 erwachsene Patienten in 13 europäischen Ländern untersucht. Sie alle litten an einem durch eine Milben-Allergie ausgelösten Asthma und wurden mit der Immuntherapie-Tablette behandelt. Parallel dazu wurde einer zweiten Patienten-Gruppe zum Vergleich ein Plazebo verabreicht. Und tatsächlich: Über den Untersuchungszeitraum stellten die Wissenschaftler fest, dass sich das Asthma nicht mehr so schnell verschlimmerte. Die Patienten wachten seltener nachts auf und Asthma-Notfall-Medikamente wurden weniger benötigten. Auch die Lungenfunktion blieb länger erhalten, die Zeit bis zum ersten schweren Asthmaanfall wurde fast um die Hälfte reduziert. Die Forscher sehen in ihrer Untersuchung einen Meilenstein für die Therapie des hausstaubmilbenbedingten Asthmas.


Quelle:
Virchow JC et al. (2016) JAMA. DOI: 10.1001/jama.2016.3964