Eine neue Auswertung von Daten aus der Health Professional Follow-Up-Studie kommt zu dem Schluss, dass es eine signifikante Assoziation der Anzahl monatlicher Ejakulationen mit einem verminderten Prostatakarzinom-Risiko gibt

Im Jahre 1992 wurden ca. 32.000 Männer nach der Anzahl ihrer monatlichen Ejakulationen im Alter von 20–29 und 40–49 Jahren sowie im vorangegangenen Jahr 1991 befragt. In den nachfolgenden 437.000 Personenjahren wurde bei rund 3.800 Männern ein Prostatakarzinom diagnostiziert, 384 davon mit tödlichem Ausgang. Beim Vergleich der Männer mit mindestens 21 zu denen mit nur 4–7 Ejakulationen pro Monat errechnete sich eine Hazard Ratio für das Prostatakarzinom von 0.81 im Alter von 20–29 Jahren und von 0.66 für die gesamte Lebensspanne. Auch für die Alterstufen dazwischen waren die negativen Assoziationen signifikant. Ob Ejakulationen tatsächlich eine günstige Rolle zur Prävention von Prostatakrebs haben, ist indes umstritten. Es könnte auch sein, dass Männer mit hoher Ejakulationsfrequenz sich in vielerlei Hinsicht auch gesundheitsbezogen anders verhalten.


Quelle:
Charnow JA (2016) Renal & Urology News; Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie