Eine gesteigerte Kalziumzufuhr von 1.000 mg am Tag galt bislang als gesicherte Osteoporose-Prophylaxe. 2 Metaanalysen kommen zu einem etwas anderen Ergebnis.

Demnach erhöht eine gesteigerte Kalziumeinnahme – ob über die Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel – bei Menschen ab 50 weder die Knochendichte noch verhindert sie in bedeutsamem Maße Frakturen. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin D ändere daran nichts. Die Kalziumzufuhr über Nahrungsmittel erhöhte die Knochenmineraldichte nach einem Jahr lediglich um 0,6 bis 1 %, nach 2 Jahren um 0,7 bis 1,8 %. An den Unterarmknochen zeigte sich kein Effekt auf die Knochendichte. Nahrungsergänzungsmittel erhöhten die Knochendichte um rund 0,7 bis 1,8 % am ganzen Körper. Ein Vergleich der unterschiedlich hohen Kalziumdosen ergab keinen Unterschied auf die Knochendichte. Auch zusätzliches Vitamin D hatte keinen Einfluss.


Quelle:
Tai V et al. (2015) BMJ. DOI: 10.1136/bmj.h4183
Bolland MJ et al. (2015) BMJ. DOI: 10.1136/bmj.h4580