Eine schwedisch-amerikanische Forschergruppe wollte herausfinden, wie groß der Gene auf das Suchtverhalten ist. Dazu werten sie die Daten von mehr als 18.000 adoptieren Kindern aus.

Ist einer der biologischen Eltern alkoholsüchtig, so haben Adoptierte demnach ein 46 % erhöhtes Risiko, später ebenfalls dem Alkohol anheim zu fallen. Lediglich um 40 % war das Risiko erhöht, wenn die Adoptiveltern alkoholsüchtig waren. Genetische Faktoren haben demnach einen größeren Einfluss auf das Suchtverhalten als Umweltfaktoren, so die Autoren. Bemerkenswert ist, dass etwa drei Viertel der Alkoholkranken Männer sind, der genetische Einfluss alkoholkranker Mütter auf den Nachwuchs aber schwerer wiegt als der der Väter.


Quelle
Kendler KS et al. (2015) JAMA Psychiatry. DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2014.2138