Die Anzahl der Herzschläge pro Minute ist bei Menschen mittleren Alters ohne bekannte Herz-Kreislauf-Krankheit ein unabhängiger Risikomarker für Gesamtsterblichkeit und Herzinfarkt-Risiko.

Dies zeigt eine Untersuchung des Universitätsklinikums des Saarlandes. Die unter Ruhebedingungen erhöhte Herzfrequenz (RHF) wurde bei 4.318 Personen mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren bestimmt, die im Mittel 9,1 Jahre nachbeobachtet wurden. Dabei zeigte sich eine kontinuierliche Beziehung zwischen der RHF und der Gesamtsterblichkeit sowie der RFH und Herzinfarkt. Personen ohne Herzfrequenz-senkende Medikation mit einer RHF über 70 bpm (beats per minute, Herzschläge pro Minute) wiesen eine um etwa 60 % erhöhte Gesamtsterblichkeit und ein fast um 90 % erhöhtes Risiko für Herzinfarkt auf, verglichen mit dem Kollektiv mit einer RHF unter 70 bpm.


Quelle
Custodis F et al. (2015) DGK-Abstract V 122F