eim frühzeitigen Erkennen von schädlichem Alkoholkonsum nehmen Hausärzte eine Schlüsselrolle ein. Schließlich wird der Allgemeinmediziner zumeist als erster durch Gespräche oder Laborwerte auf ein eventuelles Alkohol-Problem aufmerksam.

B Vor diesem Hintergrund hat KBV ein Versorgungskonzept entwickelt, das Ärzten bei der Früherkennung hilft. Zum Programm gehören ein Erstgespräch und zwei Kurzinterventionen. Durch die neue Offerte werde ein niederschwelliger Zugang zur ärztlichen Betreuung und weiteren Hilfsangeboten geschaffen, so die KBV. Das Angebot nutzen können vorerst Versicherte der KKH in Westfalen-Lippe, die KBV hofft aber, dass es auch in anderen Regionen und bei weiteren gesetzlichen Krankenkassen auf Interesse stößt. Hausärzte, die an dem Vertrag teilnehmen wollen, müssen über die Berechtigung „Psychosomatische Grundversorgung“ oder die Zusatzweiterbildung „Suchtmedizinische Grundversorgung“ oder den Nachweis über eine Schulung in „Motivational Interviewing“ verfügen. Für das 20-minütige Beratungsgespräch erhalten die Ärzte 42 Euro, für die Kurzintervention und die Follow-up-Gespräche von 15 Minuten jeweils 20 Euro.