Mehr Ärzte sollten Rheuma-Patienten mit Gelenkersatz Sport empfehlen, denn ein gezielter Muskelaufbau stabilisiere die Prothese, fordert die deutsche Gesellschaft für Rheumatolgie (DGRh).

Nach Einsatz eines künstlichen Gelenks meiden immer noch zu viele Patienten sportliche Aktivitäten, weil sie einen vorzeitigen Verschleiß oder eine Lockerung des Kunstgelenks befürchten. Die DGRh empfiehlt drei- bis viermal pro Woche spezielle Übungen von insgesamt 2,5 Stunden mit speziellem Training für die kurze Muskulatur. Dazu zählen zum Beispiel die kleinen Muskeln im Rücken, welche die Wirbelkörper miteinander verbinden. Gut trainiert stabilisieren diese Muskeln die Gelenke und bieten den optimalen Schutz, indem sie Scherkräfte reduzieren, die den Gelenkverschleiß begünstigen. Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking könnten bedenkenlos empfohlen werden, Reiten, Tennis und Skifahren bei entsprechender technischer Expertise. Von Fußball, Basketball und Joggen raten Experten der DGRh ab.


Quelle
Keren A et al. (2013) Review Hebrew 152 (11): 649–653, 688